Shlica Weiß

Die Geschichte der Verfolgung von Sinti:zze und Rom:nja im NS soll endlich in den Köpfen der Menschen ankommen.

Das ist dem Großvater von Shlica Weiß sehr wichtig. Shlica ist die Enkelin von Egon und Lajana Mettbach.

Egon und Lajana wurden als Kinder zusammen mit ihren Familien am 20. Mai 1940 von der Hamburger Kriminalpolizei vom Hannoverschen Bahnhof in das Zwangsarbeitslager Belzec deportiert. Die Familie wird in unterschiedliche Lager weiter verschleppt. Viele werden ermordet.

Jeder Mensch will doch in Freiheit leben.

Shlica Weiß

Shlicas Großeltern überleben mehrere Konzentrationslager und kehren nach Kriegsende nach Hamburg zurück. Shlica wächst mit dieser Familiengeschichte auf. Mit dem Verlust und der Trauer. Aber auch mit dem Stolz auf ihre Großeltern, ihre Onkel, Tanten, ihre Mutter sowie ihren Mann und Kinder. Das sind für Shlica echte Kulturretter:innen. Sie geben die Sprache Romanes weiter, sie treffen sich zum gemeinsamen Essen. Sie teilen Erinnerungen, Erfahrungen und geben Rat.

Mer kekhne

Wir zusammen – Ein Empowerment-Projekt

Shlica trägt als Sozialpädagogin, Kinderbuchautorin und Filmemacherin die Geschichte von Sinti:zze und Rom:nja weiter.

Und sie berichtet über Antiziganismus bzw. Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja, den viele täglich erleben. Das höchste Gut ist für Shlica das kulturelle Familienleben. Ihr Mann trägt dazu durch seine Karriere als Musiker und die Weitergabe des Sinti-Jazz bei.

Shlica erzählt aber auch von der Erfolgsgeschichte der Rom:nja und Sinti:zze Community, von ihrem Kampf für ihre Rechte und Anerkennung. Mit dem Projekt Mer kekhne – Wir zusammen schafft Shlica Räume, in denen sich alle auf Augenhöhe begegnen und Aufklärung erfahren, sodass Vorurteile abgebaut werden können.

  • Schau Dir die beiden Videos an und erfahre mehr über das Projekt Mer kekhne – Wir zusammen und über den anhaltenden Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze.