
Hilfsnetzwerk
Das Hilfsnetzwerk wurde mit Beginn des vollumfänglichen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine im März 2022 ins Leben gerufen. Es unterstützt Überlebende der NS-Verfolgung, ihre Angehörigen und durch den Angriffskrieg betroffene Helfer:innen.
Durch Patenschaften unterstützt das Hilfsnetzwerk die Überlebenden mit finanzieller Hilfe. Isabella Jelnikowa ist Teil dieses Programms. Sie wird über Spenden monatlich mit 40 Euro unterstützt. Das Hilfsnetzwerk organisiert aber auch Sammelaktionen für Hilfspakete und hilft geflüchteten Überlebenden und deren Angehörigen in Deutschland.
Vor Ort in der Ukraine arbeitet das Hilfsnetzwerk mit Helfer:innen wie Olena zusammen. Die Helfer:innen sind nun selbst vom Krieg betroffen. Trotzdem kümmern sie sich weiter um die Überlebenden der NS-Verfolgung. Sie leisten nicht nur praktische, sondern auch emotionale Hilfe.
- Unterstütze das Hilfsnetzwerk und informiere Dich z. B. hier über das Patenschaftsprogramm.

Olena Vypryzka
Seit 2004 hilft Olena Überlebenden der NS-Verfolgung in Dnipro.
Olena lebt in Dnipro in der Ukraine. Seit 2004 hilft sie Überlebenden der NS-Verfolgung in ihrer Stadt. Sie besucht ältere Menschen, hilft ihnen im Haushalt, geht für sie einkaufen, besorgt Medikamente. Aber am wichtigsten: Sie spricht mit ihnen und hört ihnen zu!
Olena kümmert sich innerhalb einer Woche um knapp 6-10 Personen. Diese Menschen sind häufig alleine und haben keine Verwandten mehr. Olena ist für sie wie ein Enkelkind. Sie erzählen ihr von ihren Träumen und ihren Wünschen. Und davon, was sie als Kinder erlebt haben.
So wie Isabella Jelnikowa. 1943 ist Isabella 16 Jahre alt und muss mit anderen Jugendlichen in einen Viehwaggon steigen. Sie kommt nach Dresden. ‘Hier begann man uns wie Vieh zu verkaufen’, sagt Isabella. Sie müssen Zwangsarbeit leisten. Eine deutsche Frau ‘kauft’ Isabella als Haushaltshilfe. Jeden Tag arbeitet sie von 4:30-23 Uhr. Sie wird schikaniert und in den Keller gesperrt. Isabella überlebt und kehrt in ihre Heimat zurück.
„Nur 1 von 10 Kindern überlebte die Zwangsarbeit in Deutschland. Doch die Zurückkehrenden wurden in der Sowjetunion als Verräter:innen betrachtet und werden noch heute benachteiligt.“
Olena Vypryzka
